Da die Erkältungswelle dieses Jahr offenbar nicht nur weniger mild wie zu Beginn der Corona-Pandemie ausfällt, sondern bisherigen Beobachtungen nach sogar eher heftiger zuschlägt (vor allem bei Kindern), wird die Infektsprechstunde nun bis auf Weiteres täglich von 8 bis 10 Uhr stattfinden. Es gilt wie bisher: Außerhalb dieser Zeiten werden nur echte Notfälle gesehen, alle mit »normalen« Erkältungsbeschwerden müssen sich an diese Zeiten halten (auch die Heulsusen und die Männerschnupfenmänner). In diesem Zusammenhang bitte ich nochmals darum, immer lieber dreimal zu fragen, welche Beschwerden die Patienten haben; die Fälle, die sich mit »Kopfschmerzen« oder »Muskelbeschwerden« um die Infektsprechstunde herumgemogelt haben und dann mit einem klassischen grippalen Infekt im Sprechzimmer saßen, kann ich schon gar nicht mehr zählen.
Ein Tipp dazu: Die Frage »Haben Sie Erkältungsbeschwerden?« wird gerne mal falsch beantwortet, da es doch eine Menge Menschen gibt, die entweder nicht wissen oder nicht wissen wollen, dass ein Atemwegsinfekt nicht nur aus Husten und Schnupfen besteht. Am besten funktioniert die Abfrage einzelner Symptome der untenstehenden Liste. Wenn auch nur eins davon bejaht wird, dann ist die Infektsprechstunde gebucht. Ausreden wie »Ich hab schon 5 Corona-Tests gemacht«, »Ich bin geimpft« oder »Es ist ganz sicher nur der Heuschnupfen/der Schimmel im Haus etc.« werden grundsätzlich nicht akzeptiert.
Hier die Symptomliste:
- Husten
- Schnupfen
- Niesen
- Halsschmerzen
- Heiserkeit
- Atemnot
- Fieber (Körpertemperatur über 38 °C)
- Schüttelfrost
- Gliederschmerzen
- Druckgefühl in Stirn- oder Nasennebenhöhlen
- Verlust des Geruchs- oder Geschmackssinnes
- Jedes andere Symptom, das der/die Pat. von früheren Atemwegsinfektionen kennt